Erschienen am 07.08.2019 um 02:45 Uhr, zuletzt geändert am 07.08.2019 um 03:20 Uhr
Von Anja Baumgart-Pietsch
Diese Frauen wollen anderen Frauen helfen: ein Teil des leitenden Sirona-Teams. Foto: FGZ Sirona
WIESBADEN – Vor 25 Jahren entschloss sich eine Gruppe von 15 Frauen, den Verein „Sirona“ zu gründen und in Wiesbaden Kurse und Beratung für Frauen anzubieten. Fachfrauen aus unterschiedlichen Berufen und Lebenszusammenhängen schlossen sich zusammen und gründeten in Anlehnung an die Frauengesundheitsbewegung ein Zentrum an der Schnittstelle von Schulmedizin, Naturheilkunde und unterschiedlichsten Ansätzen der Selbstheilungsarbeit.
Die Räume waren zunächst in der Dotzheimer Straße, später in der Scharnhorststraße. „Durch die finanzielle Unterstützung des Moderators Johannes B. Kerner konnten wir vor sechs Jahren größere Räume in der Schiersteiner Straße anmieten und unseren Bedürfnissen entsprechend renovieren“, erinnert sich Heilpraktikerin Sigrid Schellhaas, von Anfang an als Kursleiterin dabei.
„Wir sind sowohl in der Stadt Wiesbaden als auch bundesweit gut vernetzt und beteiligen uns auch an politischer Arbeit. Wir organisieren seit einigen Jahren den Runden Tisch Frauengesundheit gemeinsam mit dem Frauenreferat in Wiesbaden“, sagt Schellhaas. Stillen, die Hebammen-Versorgung und weitere Themen rund um Mutterschaft und Geburt sind Schwerpunkte, aber Sirona – benannt nach der keltischen Göttin der Heilung – habe Frauen jeden Alters als Zielgruppe, wie Schellhaas betont. Das Programm an Kursen und Beratung ist immer vielfältiger geworden. „Unser umfangreiches Angebot ist offen für alle Frauen, unabhängig von der sexuellen Orientierung, Religion, kulturellem Hintergrund, sozialer Herkunft oder gewählter Lebensform“, erklärt die Heilpraktikerin.
2018 ist die erste bezahlte Stelle bei Sirona geschaffen worden: Rona Größler ist Geschäftsführerin des Zentrums, mit einer halben Stelle. Die Kurs- und Beratungsangebote haben sich im letzten Vierteljahrhundert stark erweitert.
Austausch für Frauen mit speziellen Bedürfnissen
Auch Kreatives für Frauen ist dabei, das Thema „Erwachen der Weiblichkeit“, Ausflüge und Radiosendungen und Vorträge zu unzähligen Themen. Austausch und Beratung sind ebenfalls breit gefächert: So können sich hier Frauen, die eine schwierige Geburt hinter sich haben, austauschen oder Frauen, die an Krebs leiden, finden einen speziell auf ihre Bedürfnisse angepassten Yogakurs. Der nächste „Runde Tisch Frauengesundheit“ am 23. November wird sich um das Thema Suchtfragen drehen. Zahlreiche Expertinnen werden in Workshops und Vorträgen über dieses Thema informieren.
Besondere Veranstaltungen richten sich an spezielle Zielgruppen wie beispielsweise Frauen der Ahmadiyya-Gemeinde, für die Sirona im März 2018 eine Veranstaltung zum Thema „Bildung“ durchführte. Eine Zahnärztin berichtete hier unter anderem über ihren Werdegang und ihre Schwierigkeiten, als Kopftuchträgerin Anerkennung zu finden. Das Zentrum bietet auch anderen Vereinen ein Dach, so beispielsweise „Frauenwelten“, einem Verein, der sich um psychologische Betreuung, aber auch um Geselligkeit für geflüchtete Frauen kümmert. Das Spektrum ist breit – daher wünscht man sich eine feste Finanzierung, die Aufstockung der Geschäftsführerinnen-Stelle und Unterstützung für Fortbildungen und Supervision. Denn die Zielgruppen werden immer größer und die Beratungsangebote sind stark nachgefragt. Das Jubiläum wird am 15. August ab 14 Uhr im „Heidehäuschen“ der Naturfreunde in der Freudenbergstraße mit internationaler Kultur, Vorträgen und abschließender Disco gefeiert.
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